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Vitamin D im Winter ganz besonders wichtig

„Vitamin D“ ist ein Oberbegriff für verschiedene Vorläufer von Hormonen, die den Kalziumstoffwechsel regulieren. Sie sorgen dafür, dass der Körper immer gut mit Mineralien versorgt ist. Es wird zwischen pflanzlichem Vitamin D2 und tierischem Vitamin D3 unterschieden. Beide sind beim Menschen gleichermaßen wirksam.

Auch im Darm sorgt Vitamin D dafür, dass das Kalzium in der Nahrung schnell vom Körper aufgenommen wird. In Knochenzellen unterstützt Vitamin D die Aufnahme von Kalzium in die Knochenmasse. Vitamin D ist auch in den Nieren wirksam. Dort verhindert es, dass zu viel Kalzium über den Urin ausgeschieden wird. Ein signifikanter Mangel an Vitamin D verursacht Erkrankungen des Skelettsystems.

Einige Zellen des Immunsystems sind auch auf Vitamin D angewiesen. Diese wichtige Substanz spielt auch eine Rolle bei der Erhaltung des Gleichgewichts von Schilddrüsenhormonen und Insulin. Bei Vitamin D-Mangel wird die Insulinsekretion deutlich reduziert. Finnische Studien haben auch gezeigt, dass eine regelmäßige Verabreichung von Vitamin D an Kleinkinder das Risiko für Typ-1-Diabetes um 80% senken kann.

Auch Vitamin D hat eine entzündungshemmende Wirkung. Dies wirkt sich z.B. bei chronischen Darmentzündungen oder Psoriasis positiv aus.

Ein ganz besonderes Vitamin

Der Körper kann die meisten Vitamine nicht produzieren, braucht sie aber zum Überleben. Vitamin D hat hier einen besonderen Platz: Im Prinzip kann der Körper Vitamin D selbst produzieren.

Vitamin D wird in der Haut produziert. Der Rohstoff ist Cholesterin, das im Körper zumindest nicht ungenügend ist. Die Energie, die zur Herstellung von Vitamin D benötigt wird, muss jedoch aus Sonnenlicht stammen und arbeitet nicht mit anderen Formen der Erleuchtung zusammen.

Das Faustregel: Um den Bedarf für zwei Tage zu decken, setzen Sie Gesicht, Hände und Arme an einem schönen Sommertag 15 Minuten lang der Sonne aus.

Es mag einfach erscheinen, aber die Tücke ist folgende: Im Winter gibt es keinen hellen Sommertag, die Sonne ist in unseren Breiten viel niedriger (falls sie überhaupt scheint) und gibt viel weniger UV-Licht ab als im Sommer.

Außerdem nimmt die Fähigkeit, Vitamin D zu produzieren, mit zunehmendem Alter ab: Zwischen 20 und 80 Jahren wird sie halbiert.

Die Vitaminspeicher werden mit der Zeit leer

Vitamin D ist eines der fettlöslichen Vitamine. Das bedeutet, dass der Körper es im Gegensatz zu den meisten wasserlöslichen Vitaminen über einen längeren Zeitraum speichern kann. Wenn die Produktion eines Organismus‘ nicht ausreicht, um die Nachfrage zu decken, kann der Organismus auf seine Reserven zurückgreifen. Auf diese Weise können Sie einen bestimmten Zeitraum abdecken, aber irgendwann sind die Speicher trotzdem leer.

Besonders im Winter, nach langen Monaten mit schlechter Sonneneinstrahlung und dicker Kleidung, sind die Körperreserven bereits stark geschädigt oder völlig erschöpft.

So kann beispielsweise ein Vitamin D-Mangel mit einer erhöhter Empfindlichkeit gegenüber Infektionen, Stimmungsschwankungen oder Hautproblemen begleitet werden. Für einige Menschen ist das Risiko besonders hoch: Wenn Sie z.B. dunkle Haut haben, ist die Fähigkeit, nur Vitamin D zu produzieren, eingeschränkt.

Lieferanten von Vitamin D

Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) empfiehlt eine tägliche Zufuhr von 5 µg (Mikrogramm) Vitamin D für Erwachsene. Kinder unter 12 Monaten benötigen doppelt so viel, um Knochen und Zähne zu entwickeln. Um Rachitis zu vermeiden, verschreibt der Kinderarzt entsprechende Präparate.

Auch Menschen über 65 Jahre benötigen 10 µg pro Tag, da ihre Produktion begrenzt ist. Vitamin D wird manchmal auch in I.E. (Internationale Einheiten) zugeführt. 5 µg entspricht 200 I.E.

Die besten Quellen für Vitamin D sind Fisch (hauptsächlich Hering, Lachs und Aal), Innereien, Eier und Milchprodukte (obwohl sie je nach Jahreszeit stark variieren). Dies sind jedoch Tierfuttermittel.

Avocados, Pilze und Margarine (angereichert mit Vitamin D) sind für Vegetarier (streng genommen) geeignet. Wenn eine ausreichende Versorgung nicht allein über die Ernährung bereitgestellt werden kann, sollten entsprechende Vitamin D Tabletten aus der Apotheke zusätzlich eingenommen werden.

Weitere hilfreiche Infos über Vitamin D gibt es bei der Apotheken Umschau.