Der sechste Monitoring-Bericht der niederländischen Glücksspielbehörde Kansspelautoriteit (KSA) weist für das am 31. Dezember 2023 endende Jahr einen Bruttospielertrag (GGR) von 1,39 Milliarden Euro aus. Dies bedeutete einen bemerkenswerten Anstieg um 28 % gegenüber dem entsprechenden Zeitraum im Jahr 2022. In den letzten sechs Monaten des Jahres 2023 stiegen die Bruttospielerträge im Vergleich zur ersten Jahreshälfte jedoch nur geringfügig um 1 %.
Dem Bericht zufolge erreichte die Gesamtzahl der aktiven Konten im Jahr 2023 1,1 Millionen, was einen Anstieg von 13 % gegenüber 2022 bedeutet, als es 970.000 Konten gab.
Nach Angaben der KSA engagieren sich rund 448.000 Spieler pro Monat mit etwa einem Drittel aller Konten. Legale Anbieter zogen in der zweiten Hälfte des Jahres 2023 etwa 726.000 aktive Spieler an, was darauf schließen lässt, dass etwa 5 % der erwachsenen niederländischen Bürger in diesem Zeitraum an Online-Glücksspielen teilnahmen.
Aus dem Bericht geht hervor, dass die Spieler in den letzten sechs Monaten des Jahres 2023 durchschnittlich 958 Euro verloren haben, was etwa 160 Euro pro Monat entspricht und einen leichten Rückgang gegenüber 170 Euro in der ersten Jahreshälfte darstellt.
Als besorgniserregend hob die KSA hervor, dass junge Erwachsene in der niederländischen Glücksspiellandschaft überproportional vertreten sind. Obwohl sie nur 9,5 % der Bevölkerung ausmachen, besitzen Personen zwischen 18 und 23 Jahren 22 % der Glücksspielkonten.
Junge Erwachsene verlieren weniger Geld als Spieler im Alter von 24 Jahren und älter: im Durchschnitt 52 € pro Monat
Die KSA
Die KSA stellte fest, dass dieser Prozentsatz im Vergleich zum letzten Überwachungsbericht nahezu unverändert geblieben ist, was darauf hindeutet, dass die Zahl der jungen erwachsenen Spieler im vergangenen Jahr nicht wesentlich zugenommen hat.
Niederländisches Glücksspiel-Werbeverbot unwirksam
Der Bericht untersuchte die Kanalisierung und Werbung im niederländischen Online-Glücksspiel nach dem Verbot von ungezielter Werbung im Juli 2023. Rund 90 % der Spieler nutzen legale Plattformen und übertreffen damit das Ziel von 80 %. Nach dem Verbot ist der Markt nicht wesentlich geschrumpft, aber die Besuche von Nicht-Spielern auf Glücksspiel-Websites sind deutlich zurückgegangen.
Die Agenda 2024 des KSA konzentriert sich auf den Schutz gefährdeter Spieler und die Eindämmung illegaler Online-Angebote. Trotz Maßnahmen wie Werbeverboten im Jahr 2023 bestehen weiterhin Bedenken hinsichtlich der Wirksamkeit der Durchsetzung, wie Ismail Vali, CEO von Yield Sec, betonte. Obwohl ein Antrag auf strengere Vorschriften für Glücksspielwerbung nicht angenommen wurde, unterstreicht er die wachsende Besorgnis über die Schäden des Glücksspiels in den Niederlanden.